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Vermutlich auf den Amtsantritt geprägt. Zwei Exemplare sind bekannt. Die Vs.-Darstellung bereits bei Papst Paul II. (Objektnummer 18239538). - Alexander VI. wurde als Rodrigo de Borgia (Borja) geboren. Er war Papst vom 11.8.1492-18.8.1503. Er war u.a. der Vater von Lucretia (Lucrezia) Borgia und Cesare Borgia.
Das Geld der Päpste
Nach dem Abzug der Byzantiner aus Norditalien im 8. Jh., wo sie als Enklave das Exarchat Ravenna besaßen, übernahmen die Päpste die byzantinische Münzstätte in Rom. Erster mit eigenen Münzen hervorgetretener Papst ist Hadrian I. (772-795). Seit der Kaiserkrönung Karls des Großen 800 ist auf den päpstlichen Münzen auch der Kaiser als Schutzherr Roms und der Päpste genannt. Diese erste Phase päpstlicher Münzprägung endete im 11. Jh. Die zweite Phase päpstlicher Münzprägung fällt in das Spätmittelalter, zuerst in Avignon (Frankreich, Comtat Venaissin), wo die Päpste seit 1309 residierten, ab 1417 dann wieder in Rom.
Am Ende des Mittelalters
Neben die einfachen Münzen des Geldverkehrs traten im Laufe des 15. Jh. in Europa die Kategorien besonders werthoher Münzen und von Münzen mit Repräsentationsauftrag. Künstlerisch ansprechende Bilder, Sorgfalt des Stempelschnitts und der technischen Herstellung zeichnen sie aus. Eine besondere Rolle spielte dabei der persönlich an der Münzprägung interessierte Erzherzog Sigismund der Münzreiche von Tirol (1439-1496) und die von ihm 1477 in Hall/Tirol gegründete Münzstätte. Dort ist 1486 der Taler „erfunden“ worden, und bis ins 17. Jh. war Hall der technisch führende Münzbetrieb Europas.