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Zweiseitiger Eisenguss, Randpunze DS 8 167. - Der deutsche Vizeadmiral Maximilian Johannes Maria Hubert Reichsgraf von Spee (1861-1914) starb vor den Falklandinseln an Bord des Großen Kreuzers SMS Scharnhorst im Gefecht mit einem überlegenen englischen Geschwader. Menadier (1917) 210 schreibt zur Medaille: 'Graf v. Spee hat bei Coronel ein britisches Geschwader zu Schanden gemacht, und wenn er hinterdrein vor den Falklandinseln im ungleichen Kampfe mitsamt seinen Söhnen den Heldentod fand, so durfte sich die Gattin und Mutter in stolzer Trauer dem deutschen Volke zeigen, aber gleichzeitig verhüllte in gerechtem Schmerz die Tochter der Südsee ihr Angesicht, wie sie so ergreifend Löwental auf seinem Schaustück zur Anwendung gebracht hat.' - Für weitere Modelle und Medaillen siehe hier unter den Objektnummern 18236174, 18239815, 18239816, 18243708 und 18243710.
Medaillen Brandenburg-Preußen 16.-20. Jh.
Bis zum ausgehenden 18. Jh. gedieh die Medaille in Brandenburg-Preußen im Rahmen der höfischen Repräsentation und wurde je nach Bedarf im eigenen Lande gefördert oder importiert. Die dynastische Verbindung mit den fränkischen Linien der Hohenzollern hat in der Renaissance erstrangige künstlerische Leistungen süddeutscher Meister hervorgebracht. Kostbar gefasste Kleinode sind eine Sonderform der Spätrenaissance um 1600. Die Ereignismedaille, allegorisch überhöht, wurde im Barock populär. 1690 erhielt Raimund Faltz die Berufung als Medailleur nach Berlin. Trotz königlichen Desinteresses haben im 18. Jh. international renommierte Medailleure in Berlin gewirkt, wie der Schweizer Hedlinger und dessen Schüler, der Schwede Georgi. Unter Friedrich Wilhelm III. begann Ende des 18. Jh. ein Aufschwung im Medaillenschaffen, der auch unter den nachfolgenden Königen anhielt. Abramson und die Medailleurfamilie Loos, der Österreicher Posch und der Schweizer Brandt waren mit der Königlichen Münze in Berlin verbunden, ebenso wie einheimische Medailleure um Fischer und Pfeuffer. Bei aller Wertschätzung seitens der Regenten wurde der bürgerliche Einfluss durch die enge Verbindung von Kunst, Handwerk und Gewerbe für die weitere künstlerische Entwicklung der Medaille bestimmend.