Weitere Informationen
Aus dem Depotfund von la Bruna, bei Spoleto aus dem Jahr 1890, siehe Haeberlin (1910) 15. Dieser wurde 'Auf kleinem Raum in freiem Felde verstreut' entdeckt und enthielt unter anderem sechs Asse der schweren Apollo-Serie sowie der zwei Asse der schweren Janus-Merkur-Emission. - Laut Haeberlin (1910) 141 wurden die Stierbarren zum Gedenken an die Unterwerfung Samniums herausgegeben.
„Schweres Geld“: Aes Signatum und Aes Grave
In der antiken Geldwirtschaft hatte sich bereits im 6. Jh. v. Chr. Silber als das hauptsächlich für die Münzprägung verwendete Edelmetall durchgesetzt. Eine frühe Ausnahme bildet die am Schwarzen Meer gelegene Stadt Olbia, die im ausgehenden 6. Jh. v. Chr. eine eigene, auf dem Pfund Bronze beruhende Währung entwickelte. Bekannter noch ist das Schwere Geld (Aes Grave) aus Bronze, das am Anfang der römischen Münzprägung seit dem Beginn des 3. Jh. v. Chr. steht. Es gab schwere, rechteckige Bronzebarren (Aes Signatum) mit einem Gewicht von ca. 1,5 kg. Gleichzeitig wurden Serien von runden, gegossenen Münzen in bis zu 10 Wertstufen vom Tressis (3 Asse) bis zur Quartuncia (1/4 Unze) ausgegeben. Parallel zu Rom begannen auch andere Städte in Italien mit einer gegossenen Bronzemünzwährung. Das Schwergeld konnte sich gegenüber dem handlicheren Silbergeld aber nirgendwo auf Dauer behaupten.