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Der Vorderseitenstempel ist leicht dezentriert. Kratzer auf der Vorder- und Rückseite. - Der Vorderseitenstempel ist leicht dezentriert. Einhiebe auf der Vorderseite. Kratzer auf der Vorder- und Rückseite. - Die Datierung der Statere unter Mithradates, die von Head vorgenommen wurde [Head (1880) 153 f.], ist nach neuerem Forschungsstand nicht mehr haltbar. Über die Beizeichen und Jahresangaben können die Goldprägungen mit den ephesischen Cistophoren-Emissionen in Verbindung gebracht werden. Wichtigstes Indiz für eine Datierung der Prägungen zwischen dem letzten Drittel des 2. Jh. und dem ersten Drittel des 1. Jh. v. Chr. ist der Rückseitenstempel eines Unikats aus dem Museum von Kayseri. Er zeigt die Jahresangabe ΙΓ (= Jahr 13 = 122/1 v. Chr.) sowie den römischen Beamtennamen C. AIN. C. F, der auch auf den Cistophoren-Prägungen desselben Jahres genannt wird [G. K. Jenkins, Hellenistic gold coins of Ephesos, in: C. Bayburtluoğlu (Hrsg.), Festschrift Akurgal, Anadolu 21, 1987, 184].
Das Geld im Hellenismus - Gold und Silber
In der Nachfolge des Alexanderreiches entstanden zahlreiche Herrschaften und Königreiche, die ebenso wie einzelne Städte der fortschreitenden Monetarisierung der Gesellschaft durch die Ausgabe eines eigenen Münzgeldes Rechnung trugen oder aber eigene Traditionen der Geldwirtschaft fortsetzten. Die großen Reiche der Antigoniden, Seleukiden und Ptolemäer sowie Mittelmächte wie z. B. Pergamon, Bithynien, Pontos oder Kappadokien zeigen dabei beispielhaft die Möglichkeiten des Münzwesens auf. Generell gilt aber, daß nun das Porträt des herrschenden Königs abgebildet wird, wobei die Ptolemäer und Pergamon aber das des ersten Herrschers (Ptolemaios I. bzw. Philetairos) auch nach dessen Tod bevorzugen. Hier sind Münzen nun die bedeutendste Quelle für die Geschichte und Entwicklung des antiken Herrscherbildes und das königliche Selbstverständnis. Häufig findet der schon von Alexander bevorzugte attische Gewichtsstandard Anwendung. Daneben gelingt es z.B. dem ptolemäischen Ägypten und Pergamon (Cistophoren) durch die Einführung leichteren Geldes, ein abgegrenztes Umlaufgebiet für ihre eigene Währung zu schaffen (fremdes, aber vollgewichtiges Geld wird eins zu eins zum Nachteil des Einlieferers umgetauscht). Auch einzelne Städte (z.B. Thasos, Maroneia, Side, Antiochia am Orontes) prägen umfangreiche Emissionen. Ein weiteres Kennzeichen des 2. Jhs. v. Chr. ist die Entstehung von Münzarten wie den sogenannten Stephanophoren, die von verschiedenen Städten aufgrund einer gemeinsamen Übereinkunft mit einheitlich gestalteter Rückseite (dem namensgebenden Kranz) das volle attische Gewicht garantieren (z. B. Athen, Kyzikos, Kyme). Vor allem am Ende dieser Epoche treten verstärkt lokale Traditionen und Bildthemen im Münzbild auf, so etwa der Gott Sandan auf seleukidischen Münzen der Prägestätte Tarsos. Auch Rom orientierte sich anfangs an griechischen Vorbildern und zeigt insbesondere in seinen Silbermünzen (Didrachmen und deren Halbstücken) deutliche Anleihen an griechisch-unteritalische Vorbilder, bevor es mit dem Denar gegen 211 v. Chr. ein eigenständiges Währungssystem einführte.