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Taler in Brandenburg-Preußen
Als Land ohne eigene Silbervorkommen hat Brandenburg die Talerprägung im Unterschied etwa zu Sachsen nur in geringem Umfang betrieben. Brandenburgische Taler sind deshalb relativ selten. Zum Talergeld gehören auch die Halb- und Vierteltaler, die im gleichen Fuß wie die ganzen Taler hergestellt wurden. Als der Silberpreis im 17. Jh. stark anzog, die Taler aber weiterhin nach den Vorschriften der Reichsmünzordnung des 16. Jh. hergestellt werden mussten, diente die verlustbringende Talerprägung in der Regel nur noch der Repräsentation, besonderen Anlässen oder dem internationalen Handel. Zur Silberkurantmünze des Landes wurde der nach einem geringeren Fuß gemünzte Zweidritteltaler (Gulden). Die ersten brandenburgischen Taler sind als Guldengroschen 1521/22 durch Kurfürst Joachim I., die letzten sind im 19 Jh. gemünzt worden. 1750 ist mit dem (preußischen) Reichstaler eine neue Grundlage für die Talerprägung geschaffen worden.