Maiorianus
457-461 n. Chr.
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
D N IVLIVS MAIORI-ANVS P F AVG. Drapierte Panzerbüste des Maiorianus mit Helm und Diadem in der Brustansicht nach r. In der verdeckten l. Hand hält er einen Rundschild mit Christogramm und mit der r. Hand einen Speer schräg nach vorn. |
Rückseite |
VICTORI-A AVGGG // COMOB. Der Kaiser steht im Panzer in der Vorderansicht. Er hält in seiner l. Hand eine ihn bekränzende Victoria auf Globus und mit seiner r. Hand ein Stabkreuz. Der r. Fuß ist auf eine menschenköpfige Schlange gestellt. Im l. F. A, im r. F. R. |
Datierung |
457-461 n. Chr. Römische Spätantike  |
Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,38 g; 22 mm; 6 h |
Literatur |
M. Pinder, Königliche Museen. Die antiken Münzen (1851) 240 Nr. 1068 (dieses Stück); RIC X Nr. 2631. |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |
Vorbesitzer |
Dr. Julius Friedländer - 1841
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