|
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
D N IVLIVS MA-IORIANVS P F AVG. Büste des Maiorianus im Konsulargewand mit Diadem in der Vorderansicht. Er hält in seiner r. Hand ein Tuch (mappa) und in der l. Hand ein Kreuzzepter. |
Rückseite |
VOTIS - M-VLTIS // COMOB. Zwei Kaiser (Maiorianus und Leo) mit Nimbus sitzen in Konsulargewändern nebeneinander in der Vorderansicht. Jeder hält in der r. Hand ein Tuch (mappa) und in der l. Hand ein Kreuzzepter. Die Füße sind jeweils auf eine Bank aufgestellt. Zwischen ihnen RV. |
Datierung |
458 n. Chr. Römische Spätantike |
Nominal |
Solidus SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
|
Gold ; 4,30 g; 20 mm; 6 h |
Literatur |
RIC X Nr. 2603 (dieses Stück, 458 n. Chr.); P. Grierson - M. Mays, Catalogue of Late Roman coins in the Dumbarton Oaks Collection and in the Whittemore Collection (1992) 251 (dieses Stück erwähnt, datiert Januar 458 n. Chr.). |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |