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Erster und seltenster Taler Kardinal Albrechts als Administrator von Halberstadt, dessen Name auf der Münze nicht genannt ist. Die Rückseite mit der aus Psalm 27 entnommenen Devise des Kardinals 'Der Herr ist mein Helfer, wen sollte ich fürchten?' entspricht den gleichzeitigen Magdeburger Talern Albrechts. Abweichend ist lediglich die Wappenanordnung des Mittelschilds, wo die Wappen in der Reihenfolge Mainz, Halberstadt und unten Magdeburg stehen, während die Reihenfolge in Magdeburg lautet: Magdeburg, Mainz und unten Halberstadt.
Inkunabeln der Talerzeit
Silberne Guldiner Erzherzog Sigismunds des Münzreichen von Tirol als Äquivalent des mittelalterlichen Goldguldens im Wertverhältnis von etwa 11:1 läuten münzgeschichtlich im Jahre 1486 die Neuzeit ein (Thema 65). Groß und stark aber wurde die neue Münze erst, als die Kurfürsten von Sachsen (1500) und die Grafen Schlick (1519/20) den Bergsegen des Erzgebirges versilberten. Letztere schlugen im kleinen Bergort Joachimsthal den Münzhammer. Aus den Joachimsthaler Guldengroschen bürgerte sich noch im Laufe des 16. Jh. die Kurzform T(h)aler ein. Große und kleine weltliche, geistliche und städtische Münzherren versuchten – mit und ohne eigene Silbervorkommen – von dem eingeführten Markenartikel der Großsilbermünze durch eigene Münzungen zu profitieren. Die künstlerisch beachtlichen Prägungen stehen im Kontrast zu ihrer zumeist geringen geldgeschichtlichen Bedeutung.