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Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte
Um die wirtschaftlichen und politischen Potenzen der Kirche für das Reich und das eigene Seelenheil zu nutzen, ist die Kirche durch die Könige im 10. und 11. Jh. im Deutschen Reich mit Schenkungen bedacht worden. Zu diesen Schenkungen gehörte auch die Verleihung des Münzrechts. Auf diese Weise sind nahezu alle Erzbistümer, Bistümer und Reichsabteien in den Besitz des Münzrechts gelangt, das die meisten auch ausgeübt haben. Die bis in die Neuzeit reichenden geistlichen Münzprägungen in Deutschland haben ihre Wurzeln im 10. Jh.
Italien im Spätmittelalter
Ende des 12. und in der ersten Hälfte des 13. Jh. entstanden deshalb in Venedig sowie den Städten der Lombardei (Reichsitalien) und der Toskana größere und schwerere Silbermünzen (Grossi), die zwischen 12 und 24 Pfennige in einer einzigen Münze ersetzten. Die dadurch eingeleitete Vielfalt der Groschenprägung bietet ein Spiegelbild der politischen Landkarte Italiens im Spätmittelalter. Der 1303 im Königreich Neapel eingeführte Gigliato (Carlino) wurde zum wichtigsten Münztyp des südlichen Mittelmeerraumes. Italien ist die Wiege der spätmittelalterlichen Goldmünzenprägung. Die ab 1231 gemünzten Augustalen Kaiser Friedrichs II. (1197-1250) stehen noch im Kontext des antiken kaiserlichen Goldmünzenmonopols, während die ab 1252 in Florenz (Fiorino d’oro, Floren) und Genua und ab 1284 in Venedig (Ducato) ausgegebenen Goldmünzen das auf der Wirtschaftsmacht beruhende politische Selbstbewusstsein der italienischen Stadtrepubliken demonstrieren.