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Am 18. April 1659 fand in Heidelberg unter dem reformierten Herrscher Karl Ludwig die Grundsteinlegung zur Kirche der reformierten Gemeinde statt. Ein Exemplar dieser Medaille wurde in den Grundstein eingelegt. 1661 fand die Einweihung statt. Die Kirche erhielt ihren Namen 'Providenzkirche' nach der Devise des Kurfürsten 'Dominus providebit'. Die Übersetzung der lateinischen Inschrift lautet: 'Dem besten und höchsten Gott geweiht sei dieses Haus unter dem hohen Segen Karl Ludwigs, des frommen und erfolgreichen Vaters und Wiederherstellers des Vaterlandes und seines Sohnes, dem jungen Prinz Karl, welche an den 14. Kalenden des Mai 1659 (18. April 1659) öffentlich den ersten Stein gelegt haben. Die Heidelberger Bürger Augsburgischer Konfession haben (die Kirche) mit eigenen Mitteln und Spenden vieler Frommer von Grund auf erbaut.'
Medaillen Barock
Die Barockmedaille diente der fürstlichen Repräsentation. In mythologischen Szenen, mit Personifikationen und Allegorien wurden dynastische Themen von der Geburt bis zum Tod über Thronbesteigung, Huldigung, Vermählung, Bauleistungen, Kriege und Friedensschlüsse zu einer „Histoire métallique“ geformt. Frankreich war tonangebend. Durch die Zentralgewalt gefördert, konzentrierte sich das Medaillenschaffen in Paris um den königlichen Hof. In den kaiserlichen Residenzen Wien und Prag gedieh es besonders unter Rudolf II. (1576-1612). Träger der deutschen Barockmedaille waren die Landesfürsten, die dem französischen Vorbild mit glanzvoller Hofhaltung nachzueifern suchten. Wirtschaftlich prosperierende Städte nutzten das Medium ebenfalls. Eine bereits in der Spätrenaissance einsetzende Sonderform bilden kostbar gefasste Medaillenkleinode, die weltliche und geistliche Herrscher als besonderen Gunst- und Gnadenbeweis vergaben.