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Guss einseitig. Hubertus von Pilgrim wählte den Phönix als Symbol für den 'Neubeginn'. Der Künstlerkreis der Medailleure stellte 1991 seine zweite Edition immer noch unter dem Eindruck der deutschen Wiedervereinigung unter das Thema 'Neubeginn'. Der Phönix ist der von den Ägyptern in Heliopolis verehrte Vogel, der der Sage nach sich auf dem Scheiterhaufen verbrennt und verjüngt wieder aufersteht; er wurde zum Symbol des sich immer Verjüngenden und der Wiedergeburt, im Christentum Symbol der Auferstehung und von Christus. Die Medaillle war ein FIDEM-Beitrag Deutschlands für 1992.
Medaillen der FIDEM und für FIDEM-Ausstellungen
Im Jahre 1937 gegründet, veranstaltet die „Féderation Internationale de Médaille“ (FIDEM) in der Regel im Zweijahresrhythmus mit Kongressen verbundene Ausstellungen als Leistungsschau auf dem Gebiet der aktuellen Medaillenkunst. Zu diesen Biennalen erscheinen offizielle Teilnehmermedaillen, die einen Einblick in Stand und Entwicklung dieser Spezies in dem jeweiligen Gastgeberland vermitteln. Während in den Ausstellungen vielfach unikate Schöpfungen die formalen und technischen Grenzen bewusst überschreiten und zur Skulptur, zum Objekt, zum Schmuckstück oder zur Kollage tendieren, damit Modernität simulieren, zeigen gerade die in mehreren hundert Exemplaren vervielfältigten offiziellen Medaillen bei aller originellen Idee und mitunter überraschenden Umsetzung die Grenzen ungebundenen Spiels auf. Soll die Medaille als eigenständiges künstlerisches Medium auch im neuen Jahrtausend noch gefragt sein, muss man sich dieser Grenzen bewusst sein.
Die Medaillen, welche, für jedes beteiligte Land auf eine bestimmte Anzahl kontingentiert, für die FIDEM-Ausstellung alle zwei Jahre ausgewählt werden, spiegeln das aktuelle Kunstschaffen im Bereich der modernen Medaillenkunst.