Person GND

Name

Wintgens, Johann

Sohn des Münzmeisters Heinrich Wintgens. Bruder des Münzmeisters Nikolaus Wintgens.

Namensvarianten: Wientjes, Winneekhen, Winnekhen, Weyntges.

Münzmeister in Kampen um 1615. Legt am 15. April 1617 das Handgelübde auf die Münzmeisterstelle in Mülheim am Rhein ab. Er wird kurz darauf während seiner Reise zum Probationstag nach Köln verhaftet und nach Düsseldorf überstellt, da er nicht zugelassene Sorten geprägt habe. Dort wird er bis zum 17. August 1617 festgehalten. Am 17. August Erlaubnis für eine achtwöchige Reise nach Kampen, danach keine Rückkehr nach Mühlheim.

Nach Jungk (1875) 124 f. wurde ein Vertrag zwischen ihm und der Stadt Bremen bezüglich der dortigen Münzmeisterstelle bereits am 19. März 1617 ausgestellt. Wintgens wurde auf fünf Jahre angestellt, durfte kostenfrei in der Münze wohnen, musste allerdings die Münzkosten selber tragen. 1619 gerät er gemeinsam mit seinem Bruder Nikolaus in den Verdacht des Geldhandels. 1622 beschließt der Rat seine Entlassung, u. a. weil Wintgens Groten und Halb-Groten zu gering ausgemünzt hatte. Als Wintgens sich beim Rat beschwert, dass in den bisherigen Jahren seiner Anstellung kaum gemünzt worden sei, wird er abermals mit der Münzmeisterstelle betraut, um 4.000 Mark an Fürstengroschen in Groten umzumünzen. Nach Beendigung dieser Aufgabe beendet er seine Tätigkeit im Mai 1624.

Signiert mit einer Lilie.

Lit.: A. Noss, Die Münzen von Jülich-Berg II (1929) 18-20; H. Jungk, Die bremischen Münzen (1875) 124-125.

Typen

Münzmeister (MM Nz) Info

Permalink

https://ikmk.smb.museum/ndp/person/12676

erstellt

10.05.2024