Person GND

Name

Fröhmel, Wolfgang (1595-)

Wolfgang (Wolff) Fröhmel, auch Frömmel.

Geboren um 1595 in Altenburg im Osterland.

Münzmeister in Arnstadt von Oktober 1619 bis 1643? In Gehren von 1620 bis 1621. In Lobenstein 1620 und in Coburg von 1621 bis Juli 1622. In Neustadt a. d. Heide Münzmeister von 1621 bis 1623.

Nach Fischer (1904) war Fröhmel seit 1621 Vorsteher der Münzstätte Arnstadt, wo er noch 22 Jahre später erwähnt wird. Laut Leitzmann (1869) war Fröhmel im Jahre 1620 Münzmeister in Gehren und wechselte im selben Jahr an die Münzstätte Coburg. Ersterem widerspricht Fischer (1904), ihm zufolge erhielt Claus Oppermann im Jahr 1620 seine Bestallung als Münzmeister der Münzstätte Gehren; Grimm (2004) 75 zufolge wurde Oppermann bereits 1619 als Münzmeister der Münze Gehren bestallt. Am 10. Oktober 1619 schloss Fröhmel in seiner Funktion als Schwarzburgischer Bergverwalter in Arnstadt einen Anstellungsvertrag mit besagtem Claus Oppermann, welchem zufolge Fröhmel die Münzstätte Arnstadt unter der Oberleitung des erfahrenen Oppermanns führen sollte. 1620 wendete er sich gegen Oppermann, den er bei den Grafen in Misskredit brachte, welche Oppermann schließlich trotz einer gegen Fröhmel gerichteten Beschwerde seinerseits Mitte des Jahres 1620 aus ihren Diensten entließen; so wurde Fröhmel 1620 Münzmeister der Münzstätte Gehren. Im selben Jahr verließ Fröhmel Gehren in Richtung Reuß und setzte seinen Schwiegersohn Silvester Schwantegel als seinen Stellvertreter in Gehren ein. Dort für die Herren Reuß Münzmeister in Lobenstein von 1620 bis 1623 (?) sowie in Greiz 1621 und in Gera von Mai bis August 1621. Der Angabe Leitzmanns (1869) zu Fröhmels Wechsel Coburg widersprechen Kozinowski u.a. (2005) insofern, als dass sie Fröhmel von 1621 bis 1623 als Münzmeister der Münzstätte Coburg führen, sowie gleichzeitig als Münzmeister in Neustadt an der Heide listen.

Nach Kozinowski u.a. (2005) signiert Fröhmel mit dem astronomischen Symbol für Merkur, laut Grimm (2004) 78 gilt dies nur für sein Coburger Gepräge, auf seinen für die Grafen von Schwarzburg geprägten Münzen signiert er nach Grimm (2004) 75 mit einem gestielten Dreiblatt. Allerdings findet sich ein solches Merkurzeichen ebenfalls auf Talern derer Reuß, für die Fröhmel in der Kreismünzstätte Saalfeld dort diese Prägungen vorgenommen hatte.

Lit.: E. Fischer, Die Münzen des Hauses Schwarzburg (1904) 99 f.; M. Grimm, Überlegungen zur Tätigkeit von Kippermünzstätten der Grafen von Schwarzburg-Sondershausen - die Prägungen von 1619-1622, Jahrbuch der Gesellschaft für Thüringer Münz- und Medaillenkunde 15, 2004, 74-94. 75-78; O. Kozinowski - J. Otto - H. Ruß, Die Münzen des Fürsten und Herzogtums Coburg von 1577 bis 1918 II (2005) 965; J. Leitzmann, Wegweiser auf dem Gebiete der deutschen Münzkinde (incl. Oesterreich, Schweiz, Luxemburg und Elsass) oder geschichtliche Nachrichten über das Münzwesen Deutschlands (1869 Nachdruck 1985) 263; B. Schmidt - C. Knab, Reussische Münzgeschichte (1907) 27-30. 36.

Typen

Münzmeister (MM Nz) Info

GND

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VIAF

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erstellt

10.05.2024