Leo II. und Zeno
474 n. Chr.
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Ausstellung im Bode-Museum Raum 242, BM-39/35 Das 5. Jahrhundert |
Vorderseite |
D N LEO ET Z-ENO PP AVG. Panzerbüste des Kaisers mit Helm samt Diadem und geschultertem Speer in der Frontalansicht. An der l. Schulter ein verzierter Rundschild, darauf der Kaiser als Reitersieger nach r. |
Rückseite |
SALVS REI-PVBLICAE Θ // CONOB. Die beiden Kaiser mit Nimbus, der l. Herrscher kleiner dargestellt, der r. von größerer Gestalt, nebeneinander auf einem gemeinsamen Thron sitzend, jeweils ein Tuch (mappa) haltend, zwischen und über ihnen ein Kreuz, darüber ein Stern. |
Datierung |
474 n. Chr. Römische Spätantike  |
Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,48 g; 20 mm; 6 h |
Literatur |
RIC X Nr. 803; Beger, Thes. Br. II 847. |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |