Further information
Die Klippen wurden 1743 vom Kommandanten der bayerischen Besatzung von Braunau, Ludwig Friedrich, Herzog von Sachsen-Hildburghausen, während des Österreichischen Erbfolgekrieges geschlagen. Er war kaiserlicher und kurbayerischer General-Feldzeugmeister. Die Bayern waren von der Armee des Erzherzogs Karl von Österreich unter General Khevenhüller geschlagen worden. Um seine Truppen bezahlen zu können, ließ er sowohl aus seinem Tafelservice als auch aus Kirchen- und Innungssilber Klippen schlagen. Möglicherweise sind die goldenen Exemplare erst später als Erinnerungsstücke geprägt worden und nur die Bleimünzen während der Belagerung. Der auf den Münzen angegebene 9. Mai bezeichnet den Tag der Einschließung Braunaus.
Europa. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
1559 war der ungarische Dukat zur Hauptgoldmünze im Deutschen Reich erklärt worden, 1586 erhielt er aus Holland Konkurrenz. Die ungarischen Dukaten waren gegenüber dem alten Goldgulden etwas schwerer, die niederländischen wiederum etwas leichter. Dukaten galten zwei Reichstaler, jedoch bewertete man das Gold zum Tageskurs gegenüber dem Silber. Die Begehrlichkeit nach dem edlen Metall war ungebrochen groß. Bei der in Europa bis zum Ende des 18. Jh. vorherrschenden Silberwährung wurden die Goldmünzen exklusiv behandelt und waren im täglichen Geldverkehr kaum zu finden. Louisdor (Frankreich), Sovereign (England), Escudo (Spanien), Imperial (Russland) sind nur einige Bezeichnungen für die Vielfalt der Goldmünzen auf dem Geldmarkt.