Münzsammlung des Seminars für Alte Geschichte, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. jetzt online
Seit dem heutigen Tag sind die ersten 96 Münzen (von rund 14.000) der Sammlung des Seminars für Alte Geschichte der Universität Freiburg online. Damit werden die vom Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin gemachten Erfahrungen im Bereich der Digitalisierung im Zusammenwirken mit dem Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland zwecks Erschließung von Einzelsammlungen an deutschen Hochschulen weitergegeben.
Dieses Projekt entstand in Kooperation mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin: Münzdatenbank und Onlinekatalog nach Vorlage ikmk.smb.museum und mit gemeinsamer Stamm- und Normdatenverwaltung im NUMiD-Netzwerk für das semantische Web.
Der Freiburger IKMK ist der erste der bisher vier Interaktiven Kataloge einer Münzsammlung, welcher bereits in die 2. Generation mit überarbeiteter Gestaltung, neuen Funktionalitäten und responsive Design überführt wurde.
Zur Münzsammlung der Universität Freiburg: Das Seminar für Alte Geschichte besitzt mehr als 12.000 Münzen der römischen Kaiserzeit und der Spätantike. Diese machen den Großteil einer Münzsammlung aus, die Herbert Nesselhauf, der damalige Lehrstuhlinhaber für Alte Geschichte, im Jahr 1961 vom Erzbischöflichen Ordinariat in Freiburg erwerben konnte. Dorthin war zwanzig Jahre zuvor nach einigen Umwegen gelangt, was der Erlanger Geheime Oberbaurat Heinrich Wefels zwischen 1900 und 1926 auf zahllosen Auktionen zusammengebracht hatte: Annähernd 14.000 Münzen umfaßte schließlich die Sammlung Wefels, darunter etwa 10.300 Münzen römischer Kaiser und weitere 2.400, die griechische Städte während der römischen Kaiserzeit prägten. Wefels konzentrierte sich zwar auf die Zeit des Imperium Romanum, nahm jedoch auch weitere Gebiete in seine Sammlung auf, wie insbesondere die etwa 950 byzantinischen Prägungen bezeugen. Doch auch ältere Zeiten sind vertreten: Neben 360 Exemplaren aus der Römischen Republik umfaßt die Sammlung etwa 220 griechische Münzen aus vorrömischer Zeit sowie 22 keltische Prägungen. Obgleich es dem Seminar für Alte Geschichte nicht möglich ist, neue Münzen hinzuzukaufen, konnte die Sammlung dank großzügiger Schenkungen durch Herbert A. Cahn, Otto Feld und Gerold Walser in jüngster Zeit noch erweitert werden. Heute wird sie zudem durch eine stattliche und anerkanntermaßen gute Fachbibliothek ergänzt, deren Grundbestand gleichfalls auf Heinrich Wefels zurückgeht.